Weißt du, wie der Sommer riecht?
Nach Birnen und nach Nelken, nach Äpfeln und Vergissmeinnicht, die in der Sonne welken, nach heißem Sand und kühlem See und nassen Badehosen, nach Wasserball und Sonnencrem‘, nach Straßenstaub und Rosen.
(Ilse Kleberger)
Welche Düfte verbindet Ihr mit einem Sommertag?
Rosen, Lavendel, Erdbeeren, Pfirsiche, aber auch der Geruch von frisch gemähtem Rasen, der holzige Duft des Waldes und natürlich die Meeresbrise gehören für mich dazu. Und ich liebe sommerlich leichte Parfüme – mit einem kleinen Hang zu pinken Flacons, das lässt sich nicht verleugnen 😉
Meine absolute Nummer Eins ist in diesem Jahr das Especially Escada Eau de Parfum Spray von Escada. Mit Birne als Kopfnote, Hibiscus und Rose als Herznote und Holz und Moschus als Basisnote vereint es einfach so viele Düfte, die ich mit dem Sommer verbinde! Gekauft habe ich es vor einigen Wochen im Angebot bei Parfumdreams.de.
Seid Ihr eigentlich auch solche Cover-Opfer wie ich? Das Buch Helenas Geheimnis sieht aber nicht nur schön aus, es ist auch eine empfehlenswerte, leichte Sommerlektüre. L
Die hohe Kunst der Parfümherstellung!
Früher machte ich mir nie Gedanken darüber, was der Unterschied zwischen Kopf-, Herz- und Basisnote ist oder wieviele Duftnoten oft in einem einzigen Parfüm vereint sind und was es überhaupt für eine hohe Kunst ist, ein wirklich gutes Parfüm zu kreieren.
Erst als ich den Roman „Das Parfum – die Geschichte eines Mörders“ von Patrick Süskind las, wurde mir das durch die wirklich meisterhafte Sprache des Autors bewusst. Kennt Ihr dieses Buch? Es wurde auch verfilmt, doch meiner Meinung nach ist der Film nicht so gut, wie die literarische Vorlage.
,,…sich feine Düfte um die Nase spielen: ein würziges Lüftchen etwa, wie von Frühlingswiesen hergetragen; einen lauen Maienwind, der durch die ersten grünen Buchenblätter weht; eine Brise vom Meer, herb wie gesalzene Mandeln.“
,,Dieser Geruch hatte Frische; aber nicht die Frische der Limetten oder Pomeranzen, nicht die Frische von Myrrhe oder Zimtblatt oder Krauseminze oder Birken oder Kampfer oder Kiefernnadel, nicht von Mairegen oder Frostwind oder von Quellwasser…, und er hatte zugleich Wärme; nicht wie Jasmin und Narzisse, nicht wie Rosenholz und nicht wie Iris… Dieser Geruch war eine Mischung aus beidem, aus Flüchtigem und Schwerem, keine Mischung davon, eine Einheit, und dazu gering und schwach und dennoch solid und tragend, wie ein Stück dünner schillernder Seide…“
Jedes Parfüm besteht also aus Kopf-, Herz- und Basisnote, diese müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden, damit ein „runder“ Duft entsteht. Einem Parfümeur stehen dafür mehr als 3000 Duftstoffe zur Verfügung.
Die Kopfnote ist sehr intensiv, denn sie wird als erstes wahrgenommen, verflüchtigt sich jedoch auch am schnellsten. Hier werden oft zitrische, grüne oder luftige Düfte eingesetzt. Die Herznote offenbart den Duftcharakter eines Parfüms und hält gewöhnlich 2 bis 3 Stunden an. Sie besteht oft aus blumigen, fruchtigen oder würzigen Duftstoffen. Die Basisnote duftet am längsten, bei sehr guten Parfüms auch den ganzen Tag. Holzige, harzige oder orientalische Duftstoffe eignen sich hierfür besonders gut.
Zu jedem Duft wird dann noch der passende Flacon entworfen und auch das sind oft einzigartige Kunstwerke.
Kennt Ihr Sun Delight Eau de Toilette Spray von Jil Sander?
Ich liebe, liebe, liebe es, es ist schon wieder fast leer und ich zitiere mal von der Seite meiner Online-Lieblingsparfümerie Parfumdreams.de:
„Ein geheimnisvolles Versprechen der untergehenden Sonne – Sun Delight fängt die romantische Stimmung einer lauen Sommernacht ein. Ein Duft für Frauen, die den Sommer lieben, warmen Sand unter Ihren Füßen spüren möchten und sich vom schimmernden Glitzern des Meeres und der unendlichen Weite des Horizonts bezaubern lassen. Die sinnliche Komposition verführt mit Passionsfrucht und Bergamotte, Vanille Orchidee und Frangipani Blüte umhüllen die Haut mit sommerlicher Wärme, Moschus und edle Hölzer bilden eine Duftbasis voll orientalischer Sinnlichkeit.“
Der Lieblingsduft meines Schwiegersohnes ist übrigens Eros Eau de Toilette Spray von Versace!
Mit der Kopfnote Apfel, Minze und Zitrone wirkt es frisch und sommerlich, mit der Herznote Amber, Vanille, Tonkabohne und der Basisnote Moos, Vetiver und Zeder kommt die männlich markante Note durch – mit WOW-Effekt!
Ein neuer Parfümtipp meiner jüngsten Tochter ist Idôle Eau de Parfum Spray Nectar von Lancôme
Mit der Kopfnote Rose, der Herznote Popcorn und der Basisnote Vanille. Der schöne, flache Flakon ist aus recyceltem Glas und auch die Verpackung besteht ausschließlich aus recycelten Materialien – so fängt Nachhaltigkeit an!
Und nun verratet mir doch bitte: wie duftet für Euch der Sommer und welches Parfüm tragt Ihr in dieser Jahreszeit?
Um ehrlich zu sein, trage ich aktuell kein Parfum, eher Deo und das duftet meist nach Zitrone! Generell bevorzuge ich fruchtige Düfte! Apfel und Birne klingt da super! Ich kenne aber keins der vorgestellten Parfums!
Ich musste übrigens schmunzeln, als ich das Cover vom Buch sah! Neben mir liegen nämlich auch zwei Pfirsiche, nur nicht mehr ganz so knackig, und warten darauf, verspeist zu werden!
Liebe Grüße
Jana
Wenn du so fragst: … Sommer duftet immer frisch.
also nicht blumig sondern nach Sonne, Natur und Wasser.
Es ist eine richtig schöne Idee unterschiedliche Bücher mit dem Duft des Sommers zu kombinieren. Ich habe mal einen passenden Artikel aus einem ganz anderen Blickwinkel zu dem Thema geschrieben.
Liebe Grüße, Katja
Hey,
was für eine schöne Idee verschiedene Parfüme mit Büchern zu kombinieren. „Das Parfum“ von Patrick Süskind habe ich damals auch total gern gelesen. Mir ging es da ähnlich wie dir, dass ich keine Ahnung hatte, wie aufwendig es ist ein Parfum zu kreieren.
Ich persönlich habe früher total Armani „Code“ geliebt und gern genutzt. Heute trage ich tatsächlich nur noch Deos auf.
Liebe Grüße
Mo
Ich benutze überhaupt kein Parfum. Trotzdem finde ich alles rund um die Parfumherstellung sehr interessant. Und „Das Parfum“ von Patrick Susskind ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Übrigens auch toll verfilmt, was ja eher selten ist. Für mich duftet der Sommer übrigens nach Wasser.:-)
LG Renate von Trippics
Ich fand Parfüme immer schon interessant. Leider kann ich selbst keine tragen… deinen Artikel fand ich trotzdem schön zu lesen. 🙂