Australien – Work and Travel – wenn Kinder flügge werden!

 

„Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln,
wenn sie groß sind, verleih ihnen Flügel.“
Johann Wolfgang von Goethe

Australien – Work and Travel – wenn Kinder flügge werden!

„Ich glaube, wenn ich das Abi in der Tasche habe, dann geh ich erst mal ein Jahr ins Ausland, am liebsten nach Australien“… Sprach die jüngste Tochter, da war sie in der 8. Klasse. Und ich lächelte und dachte mir, bis dahin ist noch viel Zeit.

In der 11. Klasse suchte sie sich – um die Reisekasse zu füllen – einen Minijob als Verkäuferin und ich lächelte wieder und dachte mir, mal sehen, wie  lange sie das durchhält… inzwischen arbeitet sie dort seit über einem Jahr…. So langsam schwante mir, sie meint es ernst mit der Reise….

Ich bat sie zu bedenken, dass es in Australien  nur so vor Spinnen wimmelt, denn meine Tochter schreit hier im Haus bei dem kleinsten Krabbeltier nach ihrem Papa. Wer zum Teufel soll sie dort retten? Als Antwort kam: „Da muss ich mich dann meinen Ängsten stellen!“

Und während ich immer noch Argumente gegen diese verrückte Idee suchte, stand für meine Tochter der Entschluss schon längst fest. Bedingung von uns war, dass sie das Abi schafft und voilà – auch das hat sie gemeistert.

Nun ist tatsächlich das Visum bestellt und Wencke ist gerade dabei, den Flug zu organisieren und sich um die nötige Ausrüstung (Rucksack usw.) zu kümmern. Das Work and Travel Abenteuer beginnt Ende September mit dem Flug von Frankfurt am Main nach Melbourne! Vor meinem geistigen Auge spielen sich immer mehr Horrorszenarien ab. Klar, auch hier kann man überfallen, von einem Auto angefahren oder von einem Hund gebissen werden – aber vor einem Haiangriff oder vor Giftspinnen und -schlangen sind wir hier doch sicher. Krokodile hab ich vergessen, die gibt es dort auch!

Etwas beruhigt mich die Tatsache, dass es auch in Australien sehr selten zu solch unangenehmen Begegnungen zwischen Mensch und Tier kommt und dass die Kommunikation ja nicht mehr via Buschtrommel, sondern dank Smartphone und Internet zeitnah erfolgen wird.

Außerdem wird ein Open Return Ticket gebucht, so dass Wencke den Rückflug erst später genauer bestimmen muss. Sollte es nicht klappen mit der Arbeit, sie sich dort unwohl fühlen, Heimweh bekommen oder krank werden, dann kann sie jederzeit zurückfliegen.

Und obwohl mein Mutterherz blutet, ich freu mich trotzdem, dass sie diese Chance ergreift. Über den eigenen Tellerrand zu schauen, andere Kulturen und deren Gepflogenheiten zu erleben, beim Reisen und Arbeiten junge Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zu treffen, das wird sie sicher prägen und für die Zukunft weltoffen und tolerant  machen.

Warum ich Euch das schreibe? Wir wollen Euch in Zukunft etwas mitnehmen auf die große weite Reise, demnächst stellt Euch Wencke ihr Equipment vor und berichtet darüber, welche der vielen Tipps im Netz hilfreich sind usw. Und natürlich hoffe ich auf viele schöne Fotos vom roten Kontinent.

 

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13 Kommentare

  1. So toll wenn sie es sich trauen. Aber mir steht es mit meinen Töchtern sich bevor… das ist so weit entfernt …

  2. Hach, wie schön, dass sie das macht. Ich kann mich dran erinnern, dass mein Bruder damals für 1 Jahr nach Australien gegangen ist und total „groß“ zurück kam. Es ist einfach so eine tolle und wichtige Erfahrung.

    Liebste Grüße,
    Sarah

    http://www.vintage-diary.com

  3. Loslassen. Das ist die letzte Lektion jeder Mutter, denke ich. Meine weinte, als ich mich umdrehte und in die große Weite Welt hinaus zog. Ich kann es mir nur annähernd vorstellen, weil ich selbst keine Kinder habe. Aber dass du sie gehen ließest ( hättest wahrscheinlich aber auch keine Chance gehabt sie zu hindern), lässt eure Beziehung Mutter Tochter auch wieder ein Stück weiterwachsen. So war das jedenfalls bei meiner Mutter und mir. LG Marion

  4. Hey! Ich habe das selber gemacht und kann dich nur beruhigen, Australien ist wirklich eine klasse Land, super sicher und dabei wunderschön. Deine Tochter wird die Zeit ihres Lebens haben und wirklich schöne Erinnerungen machen 🙂

  5. Achja das Abitur , bei mir nun auch schon 8 Jahre her.
    Ich finde es super von deiner Tochter dass sie erstmal ein anderes Land kennenlernen will bevor es weitergeht. Das ist eine ganz tolle Erfahrung.
    Und ja Australien ist dafür ein tolles Land, eine Freundin war letztens erst für 3 Monate dort und hat überraschend wenig Spinnen gesehen 😀

    Liebe Grüße Anni von https://hydrogenperoxid.net

  6. Hallo meine Liebe,

    ich kann dich sehr gut verstehen und mir würde es genauso gehen wie dir. Aber es ist toll, dass sie die Chance nutzt und so etwas sieht von der Welt. Wie oft träume ich davon auch einmal dorthin zu reisen und wäre froh gewesen diese Chance in jungen Jahren gehabt zu haben. Leider war das zu unseren Zeiten noch nicht so oder man hat die Chance nicht wahrgenommen. Ich wünsche ihr alles Glück der Welt und dass es ihr dort gefällt. Und natürlich lese ich weiter bei euch mit was sie für Abenteuer erlebt in der großen weiten Welt! Aber die Krokos, Spinnen und Schlangen soll sie ruhig dort drüben lassen;-) Liebe Grüße von Silvia

  7. Ohje. Kann mir vorstellen was da alles so in deinem Kopf umher geistert. Australien find ich auch interessant, aber das Spinnen und anderes Getier Thema sorgt dafür, dass ich voraussichtlich niemals einen Fuß auf diesen Kontinent setzen werden. Hut ab also vor deiner Tochter, die trotz vorhandener Arachnophobie ganz mutig einfach trotzdem dort hin geht.
    Wünsche schon mal viel Spaß und Erfolg.
    Liebe Grüße,
    Tama <3

  8. hach das ist ja toll! ich glaube als Mama (und Papa natürlich auch!) ist man da doch bestimmt ganz, ganz stolz 🙂
    aber natürlich spielt da wohl auch ein bisschen Wehmut mit …

    ich hätte mir früher auch gewünshct, ins Ausland gehen zu können 🙂

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  9. Das ist ja toll! Ich werde meine Kinder auch bestärken diese Erfahrung zu sammeln … wenngleich mir das als Mutter sehr schwer fallen wird. Loslassen ist gar nicht so einfach … bin gespannt wie es bei euch weitergeht.

    Sonnige Grüße
    Verena

  10. Toll, dass du das deiner Tochter ermöglichst. Ist bestimmt eine wichtige Erfahrung, die sie „Down-Under“ macht.

    Liebe Grüße
    Nina

  11. Liebe Antje,
    erstmal herzlichen Glückwunsch zum Abitur Deiner Tochter!
    Und ein riesen Lob an den Mut der jungen Meschen, ihre Sachen zu packen und sich selbst in diesem fremden Land zu suchen. Ich hatte leider nie die Gelegenheit dazu, weil meine Umstände zuhause etwas schwieriger waren und ich dann noch jung Mama wurde. Meine Tochter würde ich jedoch jederzeit darin unterstützen, diesen Traum zu verwirklichen.

  12. Liebe Antje,
    ich finde das sooo toll und ich hätte nach dem Abi auch gerne so etwas in der Art gemacht… wenn ich kein so großer Schisser wäre *lach*. Da gehört schon auch Mut dazu, für ein Jahr so weit weg ins Ausland zu gehen. Dass dein Mutterherz dabei natürlich auch blutet, kann ich mehr als gut verstehen – einerseits finde ich es schade, dass meine Söhne so überhaupt keinen Drang nach einem Aufenthalt fern der Heimat verspüren, andererseits bin ich aber auch erleichtert deswegen. Obwohl man sich auch immer mal wieder Sorgen macht, wenn sie alle daheim bleiben. Sorgenmachen ist einer unserer Jobs 😉
    Liebe Grüße, Kerstin

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