Akazienblütensirup
Und es geht weiter mit den Experimenten aus meiner (Hexen)Küche
Diesmal habe ich Robiniensirup eingekocht.
Die Robinie, die man auch oft als falsche Akazie, Scheinakazie oder Silberregen bezeichnet, gibt es hier in der Gegend ziemlich häufig. Der immergrüne Laubbaum, der ursprünglich aus Nordamerika stammt, wurde überall in Europa in Parks und Gärten angepflanzt und kommt mittlerweile auch wild vor. Mit der echten Akazie (einem Mimosengewächs, das hauptsächlich in den Tropen und Suptropen wächst) hat die Robinie wohl vor allem die Blüten und Dornen gemeinsam.
Die Schmetterlingsblüten verströmen, ähnlich dem Flieder und Holunder, einen starken Duft. Damit ziehen sie Insekten magisch an und bieten reichlich Nektar. Der Honig wird auch hier als Akazienhonig bezeichnet und verkauft.
Während das Holz und die Früchte stark giftig sind, kann man die Blüten, genau wie vom Flieder und Holunder, ohne Bedenken zum Sirup einkochen.
Ihr braucht:
ca. 200g reine Akazienblüten
50g Zitronensäure (ich verwende die Tüten a 5g von Dr. Oetker)
2-3 Biozitronen
alternativ auch 1 Bioorange
1,5kg Zucker
2 L Wasser
Achtet darauf, dass Ihr die Robinien nicht am Rand von vielbefahrenen Straßen pflückt. Dieser Baum steht an einem Feldweg. Ich hatte Glück, nach einem starken Regenguss am Vorabend schien dann früh die Sonne, so konnte ich sehr saubere Fruchtstände ernten.
Die Blüten werden von dem Grün befreit, sollten sich noch kleine Krabbelkäfer darin verstecken, werden sie spätestens jetzt die Flucht ergreifen.
Dann raspelt man die Zitronen- und/oder Orangenschalen ab und schneidet die Früchte anschließend in Scheiben, alternativ kann man auch nur Saft zugeben, wenn es keine Biofrüchte sind.
Nun werden die Blüten mit 2L Wasser und 1,5kg Zucker angesetzt und gekocht bis der Zucker sich vollständig gelöst hat (bei mir übernimmt das die Krups Prep and Cook, ansonsten muss man rühren). Dann gibt man die Zitronensäure, die Früchte und die abgeriebenen Schalen dazu, mischt alles ordentlich durch. Dass hier noch ein paar Zitronenscheiben mit Schale dabei sind, ist nur für die Optik;-)
Der Ansatz kommt nun für 48 Stunden an einen kühlen Ort (bei mir war es der Kühlschrank), danach kann man ihn durch ein Tuch filtern. Jetzt nur noch einmal aufkochen und anschließend heiß in Gläser oder besser Flaschen füllen, sofort verschließen.
Einen kleinen Teil habe ich wieder in Eiswürfelbehälter eingefroren, genau wie beim Löwenzahnsirup, so kann ich schnell ein kaltes Getränk mixen. Ansonsten müsste dieser Sirup hier mindestens 6 Monate bis zu einem Jahr halten. Man braucht nur ca. 1 Esslöffel auf ein Glas Wasser, bei Sekt reicht wahrscheinlich 1 Teelöffel. Geschmacklich ähnelt er etwas dem Holundersirup, aber irgendwie ist er auch wieder anders, auf jeden Fall sehr lecker, das haben mir nun schon 4 Personen bestätigt.
Ein paar Gläser und Flaschen werden verschenkt. Schön eingepackt, mit einem selbstgestalteten Etikett, habe ich dann immer ein feines Mitbringsel.
Irgendwie finde ich es jedesmal absolut spannend, was einem Mutter Natur für wahre Schätze liefert, heute wird Holunderblütensirup abgefüllt, demnächst dann mehr dazu auf dem Blog!
Und so ganz nebenbei versorge ich uns auch noch mit frischen Feld- und Wiesenblumen, herrlich!
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ich hatte schon letztes jahr vor den sirup herzustellen, mal sehen ob ich es dieses jahr schaffe 🙂
liebe gruesse und hab ein schönes wochenende!
Es ist schön mit welcher Freude du dies alles zusammen braust und so toll gestaltest…riesen Lob an dich …
bleibt nur zu hoffen das der Absatz nicht überhand nimmt u.nur für Privat u. Freindeskreis….sonst musst du dich noch verselbständigen 😉 LG Doreen
mensch das ist ja toll!! Meine Omi hat früher sowas ähnliches immer mit Holunder gemacht. Ich habe es geliebt!!
Superschön als Mitbringsel!!
LG Anna