Fliedersaft selbst gemacht – köstlich und erfrischend

 
Fliedersaft
 
Da bekam ich doch vor ein paar Tagen von einer guten Freundin eine Flasche Fliedersaft geschenkt und ich hab mich total gefreut, denn erst kurz vorher hatte ich im Internet gelesen, dass man diese stark duftenden Blüten zu Saft und auch Sirup verarbeiten kann. Allerdings war ich skeptisch, ob das auch wirklich schmeckt.
 
 
Und wie das schmeckt – die Flasche war so schnell alle – da musste ich schnellstens Nachschub produzieren.
 
 
Es gab nur ein Problem – der Flieder in der freien Natur war schon verblüht und auch die Dolden, die vom Nachbargrundstück über den Zaun hingen, waren alle braun. Doch die Freundin schrieb mir, dass bei ihr noch ein Baum blüht und so konnte ich mir gestern einen Korb voller Dolden pflücken.
 
 

Zu Hause angekommen, machte ich mich sofort an die Arbeit, die Blüten von den Dolden zu zupfen. Das ging aber wirklich ganz leicht und so hatte ich bald eine Schüssel voll lila Blüten fertig.

 

Die Blüten von 12 großen Fliederdolden (bei mir waren es 210g) werden mit 10 Liter Wasser, 1 1/2 kg Zucker und 10 Eßlöffel Zitronensäure aufgekocht. Ich habe 20 Päckchen Zitronensäure und zusätzlich den Saft von 2 Limetten beigemischt.

 

Den Saft kochte ich 10 Minuten bei 100°C.

 

Die Blütenblätter verloren schnell die Farbe. Nach dem Kochen gab ich noch 2 in Scheiben geschnittene Biozitronen dazu. Den Ansatz ließ ich bei geschlossenem Deckel abkühlen.
Der Topf kam danach für 24 Stunden in den Kühlschrank. Ihr könnt den Saft auch bis 48 Stunden ziehen lassen.

 

Nachdem ich genügend Flaschen und Gläser gefunden und sterilisiert hatte, filterte ich den Saft durch ein Tuch ab.

Den klaren Fliedersaft habe ich zu je 2 1/2 Liter nach und nach aufgekocht und sofort heiß in Flaschen gefüllt und verschlossen. Einen Teil ließ ich erkalten und füllte ihn in Plasteflaschen. Die habe ich jetzt eingefroren. Über die Haltbarkeit der anderen Flaschen kann ich noch nichts sagen, ich werd das später noch mal dokumentieren. Zumindest bei den Flaschen und Gläsern mit Twist off Verschluss bin ich guter Hoffnung, dass die länger halten. Die anderen Flaschen werden zügig verbraucht.

 

Im Glas vorn ist der Saft schon mit Mineralwasser verdünnt, in den Flaschen sieht man die dunklere Farbe. Wir trinken den Fliedersaft ca. 1 zu 1 mit Mineralwasser verdünnt. Man kann ihn natürlich auch im Sekt genießen. Das Getränk ist so herrlich erfrischend und schmeckt phantastisch, ich bin total bgeistert.

Hier nochmal das Rezept:

Fliedersaft selbst gemacht

Blüten von 12 großen Fliederdolden (abgewogen waren es bei mir nach dem Zupfen 210g Blüten)
10 Eßlöffel Zitronensäure (ich habe 20 Päckchen und den Saft von 2 Limetten verarbeitet)
2 Biozitronen
1 1/2 Päckchen Zucker
10 Liter Wasser (ich weiß, das klingt total viel auf die paar Dolden Flieder, ich war auch skeptisch, aber es klappt)

Blüten mit dem Wasser, der Zitronensäure und dem Zucker ca. 10 min. bei 100°C aufkochen, dann Zitronen in Scheiben beigeben und im geschlossenen Topf abkühlen lassen. An einem kühlen Ort (Keller oder Kühlschrank) anschließend 24-48 Stunden ziehen lassen.
Ansatz durch ein sauberes Tuch filtern und den Saft nochmals aufkochen. Sofort in Flaschen und/oder Gläser füllen, vorzugsweise mit Twist off Verschluss und gleich verschließen. Alternativ kann man den Saft auch einfrieren.

 

Herzlichen Dank, liebe Doreen, ich freu mich total über dieses Rezept und finde den Saft megaklasse.

Weitere Rezepte von mir: klick

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16 Kommentare

  1. Huhu, was für eine tolle Idee, ich kann mich nur anschließen Fliedersaft kannte ich bisher auch noch nicht und wusste auch nicht das man in trinken kann. Ich muss mal zu meiner Schwiegermutter die hat einen Fliederbaum im Garten mal sehen ob dort noch ein paar Blüten dran sind ansonsten merke ich es mir fürs nächste Jahr 🙂
    Liebe Grüße
    Sandra

  2. Hallo Antje, Hut ab vor Euren Ideen! Ich wusste gar nicht, dass es so etwas wie Fliedersaft gibt. Noch dazu hört es sich sehr wohlschmeckend an. Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend. Liebe Grüße Jana

  3. Hallo, letztes Jahr habe ich auch Fliedersaft selbstgemacht und musste feststellen – köstlich. Ich hatte damit Crepes dazu gemacht. Lg Tina-Maria

  4. Ne der war echt nicht ohne 😀 Was ich da getrunken habe trinken manche wohl im ganzen Leben *lach*. Ne also vom Koma war ich immer sehr weit entfernt ^^ Ja die Abwechslung habe ich wirklich gebraucht, das war genau das Richtige nach dem ganzen Mist.

    Der Fliedersaft klingt ja wirklich interessant und sieht auch sehr verlockend und lecker aus. Aber ich glaube nachmachen werde ich ihn nicht, trinkt ja keiner mit mir xD Sind alle langweilig haha. Lg

  5. Ich kann mich da nur anschließen… Habe noch nie etwas von Fliedersaft gehört! Das Rezept muss ich aber unbedingt für eine Freundin abschreiben… Sie mag ja solche Dinge total gerne selber herstellen! Kann mir aber wirklich nicht vorstellen, wie es schmeckt…

    • Mimmi, etwas wie Holundersaft, aber irgendwie doch anders, ich kann es nicht richtig beschreiben. Erfrischend und ein super Sommergetränk, hab extra was eingefroren, schmeckt als Cocktail in Verbindung mit Sekt sicher genial.

  6. das ist mir tatsächlich neu, dass man auf flieder säfte herstellt, wobei ich auch viel selber gemacht habe und mache. sehr interessant 🙂
    liebe gruesse!

  7. Fliedersaft?! Davon habe ich auch noch nie gehört. Der Duft ist so angenehm intensiv und sieht so klasse in der Blüte aus. Hm, davon würde ich jetzt gerne einen Schluck kosten 😉 kann mir gerade nichts darunter vorstellen, geschmacklich.
    LG Tanja

    • Tanja, ich kann den Gschmack auch nicht richtig beschreiben, duften tut er wie Flieder, aber geschmacklich ist er sehr erfrischend, sicher auch durch die Zitronensäure, ein bisschen wie Holunderblütensaft – probiert es einfach mal, man kann ja auch mit einem oder zwei Liter anfangen. Hätte ich auch so gemacht, aber da ich ja schon eine Kostprobe bekommen hatte, wusste ich, dass er uns schmeckt.

  8. Ich habe bisher noch nie etwas von einem Fliedersaft gehört. Ich wusste gar nicht, dass man ihn trinken kann. Aber hört sich sehr lecker an 😉 LG

  9. Haste supi Feiertagsarbeit geleistet. ..klasse Beitrag. ..lass ihn dir schmecken u. erfrische dich in der Sommerhitze daran.es sind vereinzelt noch Dolden da…..falls du noch Nachschub brauchst…

    • Danke, ohne Dich hätte ich das wahrscheinlich gar nicht probiert;-) Aber für dieses Jahr reicht es, muss ja aufpassen, bald ist schon wieder der Holunder dran;-)
      LG

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